In der Pädophilie-Debatte gerät jetzt auch der Grüne Volker Beck unter Druck: Ein umstrittener Text des Fraktionsgeschäftsführers von 1988 über Sex zwischen Kindern und Erwachsenen ist nach SPIEGEL-Recherchen doch nicht vom Herausgeber inhaltlich verfälscht worden. Beck aber hatte das stets behauptet. Weiterlesen…
Hier zur Info, was Volker Beck unter anderem in seinem Manuskript von 1988 geschrieben hat:
Auf Seite 11/12: „Die Auseinandersetzung um den politischen Umgang mit Sexualstrafrecht und Pädosexuellen hat die schwulenpolitischen Gremien der Partei [gemeint sind die GRÜNEN] über Jahre beschäftigt; Überflüssigerweise wie ich behaupte, denn bei diesem Thema gibt es und gab es nie eine Perspektive, das GRÜNE Parteiempfinden auf eine Akzeptanz gewaltloser Sexualität mit Kindern einzuschwören.“
und weiter
„Es ist richtig, das Lüdenscheider Papier, das eine Streichung des Sexualstrafrechts forderte, hatte nie mehr als den Status eines Arbeitspapiers. Die von der Union unterstellte Forderung nach Entkriminalisierung der Pädosexualität wurde von der Partei nicht erhoben.“
und
„…ist von ihnen [gemeint sind die GRÜNEN] keine Initiative im Bereich der Pädosexualität zu erwarten. Die Arbeit der GRÜNEN in diesem Bereich setzt sich ausschließlich mit der Thematik des sexuellen Missbrauchs von Kindern auseinander.“
Beck bedauert allerdings auch: „Das Lüdenscheider Debakel und der anschließende Nichteinzug des (…) GRÜNEN Landesverbands in den Landtag von Nordrhein-Westfalen (1985) haben eine nüchterne Betrachtung der Pädosexualität auf Jahre hin unmöglich gemacht. (…) Den GRÜNEN wird man nur durch eine breite Bewegung von außen Dampf machen können.“
Und schreibt tatsächlich: „Eine Entkriminalisierung der Pädosexualität ist angesichts des jetzigen Zustandes ihrer globalen Kriminalisierung dringend erforderlich (…).“
Gleichzeitig hebt er hervor: „Mir ist es nicht möglich, die Schilderungen von Frauen über einen traumatisch erlebten sexuellen Kontakt mit einem Erwachsenen (meist innerhalb der Familie) einfach vom Tisch zu wischen. Diese Problematik muss von der sexuellen Emanzipationsbewegung ernster genommen werden als bisher. Auch wenn das Strafrecht als Ultima ratio hier nicht das geeignete Mittel ist, muss zumindest eine Antwort auf den von den Feministinnen artikulierten Schutzbedarf des Kindes (…) gefunden werden.“
Um dann fortzufahren: „Bevor dies nicht möglich ist, wird ein unaufrichtiges Kinderbild, das die uneingeschränkte Fähigkeit zu einvernehmlicher Sexualität (auch des Kleinkindes?) einschließt, einem mythischen Kinderbild gegenüber stehen, das von einer generellen Unfähigkeit zu sexueller Selbstbestimmung und einer generellen Traumatisierung durch sexuelle Erlebnisse beim vorpubertären Menschen ausgeht.“
Guter Kommentar, grade im TAGESSPIEGEL gelesen:
„Erst wehrt sich Volker Beck also gegen seine Gedanken, indem der Herausgeber den Text geändert haben solle. Dann aber, als herauskommt, dass seine Gedanken veröffentlicht dieselben sind, die er auch gedacht und runtergeschrieben hat, entschuldigt er sich für seine Gedanken. Und zwar „aufrichtig“. Und er distanziert sich von sich selbst.
Das ist eine sehr besondere Weise der Selbstreflexion, sozusagen die Selbstnegation seiner selbst.“
;o)))))))))))
Wie war das noch:
„Was stört mich mein Geschwätz von gestern?“
„Was ich gesagt habe, habe ich nicht gemeint!“
„Jeder hat das Recht sich zu blamieren, so gut er kann!“
*kotz*
Liebe Doro,
ich kotze mit, wobei ich auch hier gar nicht so viel essen kann, wie ich kotzen möchte.
Alles ist schon so lange bekannt, jeder schweigt beharrlich und zu seinem eigenen Nutzen. Mir fällt dabei auch wieder ein „nettes“ Video, welches schon älter, aber immer noch schlichtweg empörend und auch als Brechmittel geeignet ist:
Ich könnt bloß noch kotzen!!
Und welche Scheinheiligkeit jetzt auch von den Medien – seit Jahren kann sich dieser Beck mit dieser durchschaubaren Lüge durchschlängeln, ohne dass es irgendjemanden gekümmert hätte. Wie oft haben wir Betroffene – gerade auch nochmals, als mit Cohn-Bendit und dem Theodor-Heuss-Preis die ganze Thematik nochmals hochkochte – auf Beck und seine eindeutigen Aussagen hingewiesen! Hat aber niemanden interessiert. Niemand hat sich die Mühe gemacht, das zu überprüfen, was jetzt überprüft wurde. Aber damals ging es ja auch „bloß“ um die Betroffenen, die sich aufregten. Jetzt geht es um Wahlkampf. Darum, Stimmung (und natürlich Auflage) zu machen. Das ist ja was anderes…
Ich könnt sowas von bloß noch kotzen!