Bücherliste 2

… empfohlen von Sarah Mohn

„Trotz allem“ von Ellen Bass / Laura Davis (Orlanda Frauenverlag)

Schritt für Schritt weist dieses Handbuch Wege aus oftmals aussichtslos erscheinden Situationen. Es stellt den Prozeß der Heilung von den Folgen sexuellen Kindesmißbrauchs verständlich dar: Angefangen vom Zweifeln, ob es wirklich geschehen ist, über die Konfrontation mit Täter und Familie bis zur Veränderung selbstbehindernder Verhaltensmuster.

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„Unverheilte Wunden“ von Marion Reinhold (Heyne Verlag)
Psychologie Heute

Welche Gefahren die Tabuisierung in der Öffentlichkeit für die Opfer sex. Mißbrauchs nach sich ziehen, macht die Psychotherapeutin Reinhold, die seit Jahren psychische Folgen sexueller Gewalt untersucht, in diesem Buch bewußt. Deutlich wird aber auch, dass es sehr davon abhängt, welchen Belastungen ein Kind neben den traumatischen Erfahrungen des sexuellen Missbrauchs ausgesetzt war, wieviel Quellen der Selbstbestätigung ihm als Ausgleich zur Verfügung standen – und dass es Auswege aus der grausamen Erfahrungswelt sexueller Gewaltanwendung gibt.

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„Ich bin Viele“ von Joan Frances Casey (rororo)

Dieses Buch kenne ich von meiner Arbeit und es handelt von der Thematik „multiple Persönlichkeit“. Der aussergewönliche Mut der Patientin wie auch die Hingabe einer Therapeutin und deren Überzeugung, dass die Persönlichkeit dieser jungen Frau, so zerstört sie auch sein mag, geben Hoffnung. Eine liebevolle therapeutische Begleitung und Behandlung hat die Kraft, wieder GANZ zu werden…

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„Das doppelte Geheimnis“ von Kristina Meyer (Herder)

Weg einer Heilung- und Analyse und Therapie eines sexuellen Missbrauchs. Der Weg der Erinnerung ist schmerzhaft, aber dank einer guten Therapeutin erlebt Kristina, das Trauma zu überwinden, und dass es wirkliche Heilung gibt. Damit macht sie vielen Frauen Mut.

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Und jetzt kommen meine Lieblingsbücher, mit denen ich viel an mir selbst gearbeitet habe:

„Im Einklang mit dem innern Kind“ von A. Samuels + E. Lukan ( Herder)

In jedem von uns steckt ein inneres Kind. Dieses oft vernachlässigte, überforderte, unterdrückte, geängstigte, gekränkte, verletzte Kind in uns braucht Hilfe und Heilung. Samuel, ein erfolgreicher Therapeut, hat die Methode der heilenden Meditation mit dem inneren Kind entwickelt. Sie kombiniert Transaktionsanalyse mit Erfahrungen alter Meditationspraxen, und ist von dem berühmten Meditationslehrer Thich Nhat Hanh inspriert.

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„Das Kind in uns /wie finde ich zu mir selbst“ von John Bradshaw (Droemer Knaurverlag)

Viele unserer alltäglichen Probleme haben eine Wurzel: unverarbeitete Erfahrungen unserer Kindheit. John zeigt, wie wir zu dem Kind in uns zurückkehren, mit der Kindheit abschließen und zu einem erfüllten Leben finden können. Ein Ratgeber, der jeden Suchenden auf dem Weg zum inneren Kind ganz praktisch begleitet.

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„Wenn es verletzt, ist es keine Liebe“ von Chuck Spezzano (Goldmann Arkana Verlag)

Die spirituelle Psychologie v. Chuck geht über die Dynamik zwischenmenschlicher Beziehungen hinaus. Das Buch zeigt, wie man seine Beziehungen als Spiegel der Selbsterkenntnis nutzen und wie Partnerschaft wahrhaft gelingen kann. (finde ich gerade für sex. Missbrauchte wichtig, da es auch eines Prozesses bedarf, Würde und Fraulichkeit auszustrahlen, damit man gerade nicht wieder Opfer eines Partners wird, der wiederholt demütigt, verletzt…, weil wir es ja nicht anders gewohnt waren. Den Kreislauf durchbrechen…

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Ähnlich das Buch:

„Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest“ von Eva-Maria Zurhorst (Goldmann Arkana Verlag)

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„Die Macht der inneren Bilder“ von Gerald Hüther (Vandenhoeck + Ruprecht Verlag)

Eingängig und mit gewohnter Leichtigkeit seiner Sprache eröffnet uns Gerald Hüther eine faszinierende Welt: die der inneren Bilder und ihrer Kraft in unserem Leben.

Innere Bilder – das sind all die Vorstellungen, die wir in uns tragen und die unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmen. Es sind Ideen und Visionen von dem, was wir sind, was wir erstrebenswert finden und was wir vielleicht einmal erreichen wollen. Es sind im Gehirn abgespeicherte Muster, die wir benutzen, um uns in der Welt zurechtzufinden. Wir brauchen diese Bilder, um Handlungen zu planen, Herausforderungen anzunehmen und auf Bedrohungen zu reagieren.

Aufgrund dieser inneren Bilder erscheint uns etwas schön und anziehend oder hässlich und abstoßend. Innere Bilder sind also maßgeblich dafür, wie und wofür wir unser Gehirn benutzen.Woher kommen diese inneren Bilder? Wie werden sie von einer Generation zur nächsten übertragen? Was passiert, wenn bestimmte Bilder verloren gehen? Gibt es innere Bilder, die immer weiterleben? Benutzen nur wir oder auch andere Lebewesen innere Bilder, um sich im Leben zurechtzufinden? Gibt es eine Entwicklungsgeschichte dieser inneren Muster?

Der Hirnforscher Gerald Hüther sucht in seinem neuen Buch nach Antworten auf diese Fragen – nicht als Erster, aber erstmals aus einer naturwissenschaftlichen Perspektive. So schlägt er eine bisher ungeahnte Brücke zwischen natur- und geisteswissenschaftlichen Weltbildern, die eine Verbindung zwischen materiellen und geistigen Prozessen, zwischen der äußeren Struktur und der inneren Gestaltungskraft aller Lebensformen schafft. Diese Synthese gelingt dem Autor mit der ihm eigenen Leichtigkeit in der Darstellung.

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„Das bestgehütete Geheimnis: Sexueller Kindesmissbrauch“ von Florence Rush und Alice Miller

Interviews mit Mädchen und Frauen zeigen die möglichen verheerenden Folgen von sexuellem Mißbrauch auf. Die Autorin schildert nicht nur „Fälle“, sondern untersucht die Schuld der Gesellschaft am Leid der missbrauchten Kinder. Florence Rush ist seit über 30 Jahren Sozialarbeiterin mit psychiatrischer Zusatzausbildung.

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