Kinder kommen zu früh in die Pubertät. Das kann nicht nur zu psychischen Problemen führen, auch Krebs im Erwachsenenalter droht. Weiterlesen…
Kinder kommen zu früh in die Pubertät. Das kann nicht nur zu psychischen Problemen führen, auch Krebs im Erwachsenenalter droht. Weiterlesen…
Meine Kommentare bei TAZ zu dieser „Studie“ und dem Autor des Artikels.
————————————————————————————-
Dieser Artikel samt der „sog. Studie“ ist durchtränkt von Unsinn sondergleichen.
Esstörungen, Alkoholkonsum, Drogenmissbrauch usw. haben immer ihre Ursachen im Psychischen. Zumeist sind hier die Gründe im Elternhaus zu finden. Eltern, die eine kontinuirliche Beziehung zu ihren Kindern pflegen, die getragen ist von Vertrauen, Zutrauen, von Achtung und Respekt, werden derartigen Verhaltensstörungen ganz sicher nicht beobachten müssen an ihren Kindern, auch wenn sie frühreif sind.
Doch was an dieser angeblichen Studie kaum erträglich ist, dass sie auch noch behauptet, frühreife Kinder würden eher dem Risiko ausgesetzt, sex. missbraucht zu werden. Unfassbar!!! Sex. Missbrauch ist reine Machtausübung. Den Tätern ist das schnuppe, ob sein Opfer schon Brust hat oder Flaum an den Geschlechtsteilen. Ihnen geht es um Demütigung, um Ausübung von Macht. Kinder sind dabei nun mal ein leichtes Opfer, weil sie sich nicht wehren können. Würden Kinder Kräfte und Techniken haben, die sie ebenso stark machen würden, wie einen ausgewachsenen Mann, wäre sex. Missbrauch bald ein Fremdwort. Wir leben in einer Zeit, wo das horizontale Gewerbe enttabuisiert ist. Würde es diesen Tätern um Sex gehen, hätten sie in unserem Jahrhundert genügend Gelegenheiten, sich auszutoben.
Die Studienleiter hätten gut daran getan, ihre Thesen zu hinterfragen, indem sie diese angeblich von hormonen gesteuerten frühreifen Kinder über ihre Kindheit und ihr Elternhaus befragt hätten.
Dann wären sie darauf gestossen, wo die wahren Ursachen dieser Verhaltensirritationen rühren. Nämlich sicher nicht in der Frühreife, sondern im Elternhaus oder aufgrund traumatischer Erlebnisse wie sex. Missbrauch.
Zitat der sog. Studie:
„Vor allem frühreife Mädchen hätten darum mit psychologischen Problemen wie Essstörungen, Depressionen oder Substanzmissbrauch zu kämpfen. Laut einer aktuellen Studie der University Fairfax war ein früher Menstruationsbeginn im Erwachsenenalter mit einem erhöhten Risiko verbunden, an posttraumatischem Belastungssyndrom, Phobien und anderen Angststörungen zu erkranken. “ …
…“Eine Studie unter Leitung von Sakunthala Sahithi Tirumuru vom britischen Alexandra Hospital in Redditch zeigte zudem, dass frühreife Mädchen ein erhöhtes Risiko für sexuellen Missbrauch und frühe Schwangerschaften haben.“
Jetzt fehlt nur noch, dass man diesen „frühreifen“ Mädchen „wissenschaftlich belegt“ unterstellt, sie seien selbst schuld, dass sie missbraucht werden, weil sie ja mit „Reizen nicht geizen“.
Unfassbar!!! Und vor allem unverantwortlich, derart unqualifizierte Studien in die Öffentlichkeit zu werfen. Da ist es nicht mehr weit zurück zur Hexenverbrennung!!!
Zitat: „Zwar wünschen sich viele Kinder, möglichst schnell erwachsen zu werden.Doch wenn ein zehnjähriges Mädchen bereits sehr weibliche Rundungen hat und ihre Freundinnen nicht, dann hat das ungünstige Folgen, wie immer häufiger biopsychosoziale Studien belegen. „Fettpölsterchen an Hüften und Po entsprechen nicht dem heutigen Schönheitsideal und werden von den Mädchen daher meist negativ bewertet“
Hier werden zwei völlig verschiedene Komponenten des Erwachsenwerdens in einen Topf geworfen. Kinder wollen meist nur in einem Punkt schnell erwachsen werden, nämlich was die Ausweitung ihrer Rechte betrifft. Geht es um die Pflichten, ist durchaus zu beobachten, dass sie sehr gerne im Kindsein verharren würden. Eine ganz NORMALE Reaktion!!!
Die meisten Mädchen haben – was die körperliche Pupertät betrifft, zu Beginn erst mal „Problemchen“, und auch das ist zunächst erst mal GANZ NORMAL!!!
Ich bin echt entsetzt über so einen niveaulosen Artikel, der allein schon vom Autor äußerst sexorientiert verfasst ist.
Auch erstaunlich, dass überwiegend vom weiblichen Geschlecht berichtet wird, obwohl die Studie doch angeblich nicht auf Mädchen beschränkt war.
Möchte die Autorin des Artikels eventuell die Schuld für sexualisierte Gewalt an Kindern beim Opfer, nämlich dem „frühreifen“ Kind, suchen? Schlimm, wie wenig Ahnung die taz vom Thema hat und wie sie diese Unwissenheit auch noch hemmungslos verbreitet!