Paris (RPO). Wegen weit verbreiteter Nacktfotos aus ihrer Kindheit hat die französische Schauspielerin Eva Ionesco ihre Mutter verklagt. Die hatte erotische Bilder ihrer Tochter gemacht und verkauft. der Playboy veröffentlichte beispielsweise 1976 Bilder der damals 11-Jährigen. Weiterlesen…
Das Wichtige an dieser Meldung sind die Hinweise auf die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Medien (hier SPIEGEL, Playboy usw.) an dem sexuellen Missbrauch von vielen, vielen Kindern in den 1970er Jahren. Das wird bis heute komplett totgeschwiegen oder nur – wie hier – so nebenbei erwähnt. Ja, es waren auch diese ganzen Linksintellektuellen, die von der „sexuellen Befreiung des Kindes“ schwadronierten, während sie doch bloß ihre eigene Lustbefriedigung meinten.
Ich selbst bin genau in dieser Zeit jahrelang Opfer gewesen; ich erinnere mich gut an diese Verdrehung und „Überhöhung“ des sexuellen Missbrauchs zu etwas Politischem. Letztendlich muss ich heute konstatieren, dass der jahrelange sexuelle Missbrauch an mir mit öffentlicher Billigung geschehen ist. Es war für den Täter nicht schwer, sich aus dieser öffentlichen Unterstützung – auch durch den SPIEGEL, den Stern und all die anderen Medien, die damals so aufgeklärt taten – ein Rechtfertigungsgerüst zusammenzuzimmern, mit dem er sich sogar den Nimbus von „Modernität“ und „Aufgeklärtheit“ geben konnte. Schuldgefühle?? Braucht man(n) doch nicht zu haben. Im Gegenteil, den so genannten „Spießern“, die ihre Kinder nicht missbrauchten, sowie den Müttern, die vielleicht doch Einwände hatten, wurden Schuldgefühle ob ihrer „Verklemmtheit“ gemacht! Alles genau so erlebt.
Hier liegt noch vieles im Dunkeln, das dringend der Aufarbeitung und Erhellung bedarf! Und vielleicht auch erklärt (zumindest teilweise), warum vor allem die (vermeintliche) „deutsche Intelligenz“ sich nach wie vor so zurückhält beim Thema sexueller Kindesmissbrauch. Die haben einerseits ihre Gehirnverschwurbelungen oft noch immer nicht überwunden, und müssen andererseits gleichzeitig das nähere Hinsehen schon aus ganz persönlichen Gründen vermeiden: Zu groß die Scham und die Schuld angesichts der eigenen Verstrickungen in diesen öffentlichen kollektiven sexuellen Kindesmissbrauch der 1970er Jahre.
Um nicht missverstanden zu werden: Diese Linksintellektuellen (und die, die sich dafür hielten) der 1970er sind nur EIN Teil der Missbrauchstäter!! Weder sind „die 1968“ mit ihren Bestrebungen (sog. „Sexuelle Revolution“) „schuld“ am Phänomen sexueller Missbrauch – der ist nämlich schon bedeutend älter! -, noch sind und waren sie die Einzigen, die Kinder sexuell ausbeuten. Dieses grauenvolle „Phänomen“ zieht sich durch alle gesellschaftlichen Schichten jeglicher gesellschaftlicher Strömung! Rechts, links, konservativ oder liberal: Sexueller Kindesmissbrauch hat überall seine Anhänger bzw. Täter. Nicht zuletzt sind die Kirchen dafür beredtes Beispiel.
Hinweis: Eva Ionescos Mutter war selbst ein Inzestkind (also die Tochter ihres Vaters/Großvaters und ihrer Schwester/Mutter)!