Warum haben die Grünen so große Mühe, sich ihrer Vergangenheit zu stellen? Dass Pädophilie in der Partei salonfähig war, ist verbrieft. Sogar über Fraktionsgeschäftsführer Beck liegt ein Schatten.
Von Matthias Kamann Weiterlesen…
Warum haben die Grünen so große Mühe, sich ihrer Vergangenheit zu stellen? Dass Pädophilie in der Partei salonfähig war, ist verbrieft. Sogar über Fraktionsgeschäftsführer Beck liegt ein Schatten.
Von Matthias Kamann Weiterlesen…
Was mich an der – dringend notwendigen – Diskussion um die grüne Vergangenheit stört, ist ihre Engführung. Die Unterwanderung mit pädophilem Gedankengut gab es nicht nur bei den Grünen, sondern auch bei der so genannten „Humanistischen Union“, der u.a. auch FDPler, CDUler, SPDler, usw. angehörten und angehören (u.a. die amtierende Bundesjustizminister Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), aber auch die ehemalige Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD)). Noch im Jahr 2000 (!!) wandte sich der HU-Bundesvorstand mit der „Erklärung des Bundesvorstandes der Humanistischen Union zum Sexualstrafrecht“ gegen eine seiner Ansicht nach seit Mitte der 1990er Jahre zu beobachtende „Verpolizeilichung der Gesellschaft im Bereich der Sexualstraftaten“ sowie eine mediale und öffentliche „Erzeugung moralischer Panik“. Der gesellschaftliche und staatliche Umgang mit der Gruppe der Pädophilen wurde darin als „Lehrstück aus dem ebenso alten wie offenbar aufklärungsresistenten Kapitel der Erzeugung von gesellschaftlichen Sündenböcken und der moralischen Verschiebung und Entäußerung sozialer Probleme“ charakterisiert. Angesichts der „absolut und relativ außerordentlich raren Fälle sexueller Gewalthandlungen“ wurde auch gegen eine „kreuzzugartige Kampagne gegen Pädophile“ Position bezogen. (Quelle: Wikipedia)
Ebenso gehört die Rolle der „(Sexual)Wissenschaft(ler)“ während dieser Jahrzehnte durchleuchtet: beispielsweise die Psychoanalyse und ihr „Ödipus-Komplex“, oder die Arbeiten von Lautmann, Kentler, Bornemann usw. Auch die „Missbrauch mit dem Missbrauch“-Bewegung sollte auf pädosexuelle Hintergründe bzw. Rechtfertigungen durchleuchtet werden.
Ein SPIEGEL-Artikel aus dem Jahr 1980 (!) zeigt, wie verbreitet die Pädo-freundliche Haltung in der gesamten Gesellschaft und „Wissenschaft“ war. Und er zeigt auch, wie wenig die Position und Erfahrungen der Opfer zählte, bzw. warum so viele lieber geschwiegen haben. Nicht zuletzt lässt er ahnen, warum Täter polizeilich/juristisch zumeist wenig zu befürchten hatten/haben:
Zitat: „Etliche Juristen, Psychiater, Kriminologen, Sexualforscher und Kinderpsychologen zweifeln denn auch daran, daß die Sexualstrafrechts-Paragraphen 174 bis 176 in der geltenden Form noch zeitgemäß seien. Für „rational nicht begründbar“ hält sie beispielsweise der Hamburger Sexualforscher Eberhard Schorsch, „von Vorurteilen bestimmt, die Sexualangst und Abwehr spiegeln“.“
Zitat: „Der BKA-Psychologe Baurmann hält es für kriminologisch unhaltbar, daß Pädophile, die eine „sittliche Normverletzung“ begehen, mit sexuellen Gewalttätern vom Gesetz und seinen Hütern über einen Kamm geschoren werden. Aus Baurmanns Untersuchung geht hervor: Viele der Täter, denen „oberflächliche Sexualkontakte“ wie Streicheln und Petting oder Masturbation zur Last gelegt wurden, strebten nicht nach dem Koitus, und was sie trieben, war auch kein Vorspiel dazu. Die Wirklichkeit des „Abnormen“ war häufig harmloser als die Phantasie der „Normalen“ davon.“ (Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14316199.html)
Und nicht zuletzt gilt es in der gesamten PsychologInnen- bzw. PsychotherapeutInnenszene genau hnzuschauen. Ich benötige nicht viel Phantasie dazu, um mir vorzustellen, dass sich auch in diesem Berufsfeld viele so genannte „Alt-68er“ tummel(te)n. Zumal hier auch noch die Psychoanalyse stark einfloss.
DER SPIEGEL schrieb dazu anno 1966: „Überall in der großstädtischen Avantgarde drang Sigmund Freuds psychoanalytische Doktrin durch, wonach vor allem die heuchlerische Verdrängung der Sexualität die Menschen neurotisch, krank, elend und gemein mache. Aus ihr entstand die neue Heilsbotschaft: Befreit den Sexus, und der Mensch wird gesund, glücklich und gut.“
Die Freudsche Lehre flankierte die so genannte „sexuelle Revolution!“ Entsprechend blind war man für die sexualisierte Gewalt an Kindern:
Der frühere Psychoanalytiker Jeffrey M. Masson dazu 1988: „Bis vor kurzem haben fast alle Fachleute die Existenz des sexuellen Missbrauchs von Kindern bestritten. Die Pädiatrie, die Psychoanalyse, die Psychiatrie, die Psychologie, die Sozialarbeit und Therapien aller Schulen waren in den letzten Jahren nicht bereit, das Vorhandensein und das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs an Kindern anzuerkennen.“ (Masson, 1988, S. 28)
Beispielsweise behauptet der einflussreiche Psychoanalytiker Otto Kernberg (1995–2001 Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung und seit 1999 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Lindauer Psychotherapiewochen), eine Grundschülerin von noch nicht zehn Jahren erlebe den sexuellen Missbrauch durch ihren Vater „in typischer Weise … als einen sexuell erregenden Triumph über ihre Mutter“. Die erwachsene Frau, die wegen dieses Ereignisses unter schweren Depressionen leidet, müsse „ihre Schuld tolerieren“ (Kernberg, 1999, S. 13). (Mehr hierzu unter http://www.oedipus-online.de/kernberg.htm)
Nicht nur die einschlägigen Interessen der so genannten Pädophilen haben also die klare Sicht auf das, was da Kindern angetan wird/wurde, verdreht. Auch der massive Einfluss der Psychoanalyse und ihre Verdrehungen hinsichtlich sexualisierter Gewalt an Kindern (so genannter Ödipus-Komplex) hat die Blindheit gestützt.
Zur ganzen Wahrheit gehört auch die Rolle der Medien, und zwar nicht nur von „konkret“ und „pflasterstrand“, sondern auch der so genannten „Renommierten“, die viel zu lange auch auf mehrere Augen blind waren (oder sein wollten) und immer noch sind. Auch einen SPIEGEL-Titel zierte ein Foto der minderjährigen Eva Ionesco (die von ihrer Mutter als Aktmodell missbraucht wurde)! Und von einem taz-Mitbegründer ist bekannt, dass er an der Odenwaldschule ebenfalls Schüler missbrauchte.
Es gibt also mehr aufzudecken als nur die Frühgeschichte der Grünen.